Wenn eine Coronainfektion überstanden ist und man nicht mehr Virenüberträger ist, haben mehr als 10% der Patienten weiter Beschwerden, sind also noch nicht gesund. Das kann an den Organschäden liegen, die durch das Virus entstanden sind, das kann aber auch Folge der Behandlung sein, z.B. nach Langzeitbeatmung. Nicht nur die Lunge kann geschädigt werden, auch das Herz, die Blutgefäße, die Muskulatur, die Nerven, das Gehirn und andere Bereiche. Natürlich ist über Spätfolgen und deren Ursachen wenig bekannt, da das Virus noch zu neu ist. Wir wissen z.B. nicht, wie lange die Beschwerden anhalten und ob sie wieder verschwinden. Unter dem Namen Long-Covid- bzw. Post-Covid-Syndrom wird weiter geforscht und die Ergebnisse werden in wissenschaftlichen Berichten der Fachgesellschaften publiziert.
Betroffen sind meist Ältere, Patienten mit Vorerkrankungen und Patienten mit schwerem Verlauf. 80% der Schwerkranken haben noch nach 3 Monaten und länger Beschwerden. Doch jüngeren Patienten und Kranke mit mittelschwerem oder leichtem Verlauf haben manchmal Langzeitfolgen. Häufig wird geklagt über Störung des Geruchs -und Geschmacksinns, Schwindel (Hirnschädigung), Luftnot bei manchmal schon geringer Belastung (Lungenschädigung), Herzrhythmusstörungen (Herzschädigung), Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen oder Müdigkeit.
mt