Die dritte Welle der Coronapandemie rollt. Der Präsident des Robert-Koch-Institutes (RKI), Lothar Wieler, stellte fest, dass es klare Hinweise dafür gäbe, dass das Infektionsgeschehen sich weiter ausbreitet. Das hat auch etwas damit zu tun, dass Mutationen auftreten, die sich schneller ausbreiten, mit notwendigen Lockerungen der Beschränkungen und der Überdrüssigkeit in der Bevölkerung. Natürlich ist es richtig, dass bei steigenden Testungen der Anteil der positiven Testergebnisse steigt. Nach Ansicht des RKI muss umso mehr Wert auf die schnelle Durchimpfung der Bevölkerung gelegt werden, um bis zum Herbst eine Herdenimmunität erreicht zu haben. Der Beteiligung der Hausärzte im Impfmanagement kommt daher entscheidende Bedeutung zu. „In Deutschland wollen wir immer alles ganz besonders ordentlich und gründlich machen. Das sieht man jetzt bei den Impfungen“, so die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst, Ute Teichert. Gründlichkeit und Perfektionismus sind Hürden. „Priorisieren, einladen, registrieren und dokumentieren nimmt viel zu viel Zeit und Energie in Anspruch und trägt nicht dazu bei, möglichst schnell den vorhandenen Impfstoff zu verimpfen. Die Bürokratie steht dem Ziel im Wege, so die Amtsärztin. Außerdem tragen die ständigen Ankündigungen und Rücknahmen der Versprechungen zur Verunsicherung der Bevölkerung bei.
mt