Durch Zecken kann die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen werden. Diese Viruserkrankung verläuft in verschieden schweren Stadien ab. Das Virus kann die Hirnhaut oder das gesamte zentrale Nervensystem angreifen. Durch den Zeckenbiss gelangt das Virus in den Körper. Es befindet sich im Speichel der Zecke. Selbst wenn man die Zecke sofort entfernt, kann das Virus übertragen worden sein. Je länger die Zecke verbleit und saugt, umso größer ist die Gefahr der Infektion. Nicht jede Zecke ist mit dem Virus infiziert, man schätzt, dass bis zu 5 Zecken von 100 das Virus übertragen können.
Warum die Krankheitsverläufe so unterschiedlich sind, ist unbekannt. Bevorzugt erkranken Männer und ältere Menschen, auch sind deren Krankheitsverläufe schwerer. Es kommt sogar zu tödlichen Verläufen. Im 1.Stadium treten grippeähnliche Symptome auf, mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Ist auch die Hirnhaut betroffen, treten Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit auf. In der schwersten Verlaufsform ist das gesamte Hirn- und Nervensystem beteiligt. Spätfolgen sind möglich. Die FSME kann nicht ursächlich, sondern nur symptomatisch behandelt werden. Daher ist es wichtig, durch Schutzmaßnahmen eine Infektion zu verhindern. Schutzimpfungen sind dann zu empfehlen, wenn man in einem Risikogebiet lebt oder dorthin verreist. Empfehlungen findet man bei der ständigen Impfkommission (STIKO). Risikogebiete werden jährlich aktualisiert und z.B. vom Robert-Koch Institut veröffentlicht. mt