Husten und Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen im Sommer, damit rechnet niemand. Doch viele Patienten suchen in der wärmeren Jahreszeit ihren Hausarzt mit solchen Beschwerden auf, sie haben häufig die „Sommergrippe“ Sie wird meist verursacht durch sogenannte Enteroviren, insbesondere Coxsackie- und Echoviren, diese kommen im Gastrointestinaltrakt – dem Magen-Darm-Trakt sowie Mundhöhle, Speiseröhre, also dem gesamten Verdauungstrakt – vor. Die Ansteckung erfolgt dementsprechend als Schmierinfektion auch fäkal-oral.
Anders als im Winter verbreiten sich die Viren durch Tröpfcheninfektion. Der Begriff der Aerosole ist ja zu Zeiten der Coronapandemie in aller Munde. Die Covid-19 Viren sind bei Kälte stabil und wegen der Lipidhülle hitzeempfindlich. Andere Viren, z.B. Noroviren sind hitzestabil. Da die Sommergrippe häufig durch Schmierinfektionen übertragen wird, kommt dem direkten Kontakt wie zum Beispiel durch Händeschütteln oder Oberflächenkontakte eine große Bedeutung zu, die Viren können über die Hände die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen erreichen und dadurch eine Infektion der Atemwege auslösen.
Als kausale Behandlung kommen nur präventive Maßnahmen in Betracht: Verzicht auf Händeschütteln, Hustenhygiene, Händewaschen oder Desinfektion. Darüber hinaus sind die medizinischen Möglichkeiten auf die Behandlung der Symptome begrenzt – Schleimlöser, Hustenstiller und entzündungshemmende Wirkstoffe. Dazu können auch naturheilkundliche Mittel eingesetzt werden, z.B. Thymian und Salbei. Die Stärkung der Immunabwehr ist überflüssig und verzichtbar.