Kopfschmerzen sind nicht gleich Kopfschmerzen. Die Internationale Kopfschmerzgesellschaft (IHS) unterscheidet mehr als 2240 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Grundsätzlich werden primäre Kopfschmerzen von sekundären Kopfschmerzen unterschieden, bei der der Schmerz als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung auftritt. Bei der Migräne wird der Kopfschmerz durch die Erkrankung selbst verursacht, also eine primäre Kopfschmerzerkrankung. Die Migräneattacke kann mehrmals wöchentlich, alle paar Monate oder nur ein-, zweimal im Jahr auftreten. Die Beschwerdesymptomatik hält meist 4-72 Stunden an. Die IHS hat eine genaue Klassifikation der Migräne erstellt, über die Ursachen herrscht noch Unklarheit. Es gibt die Annahme, dass eine Störung der Wahrnehmungsreizannahme und -Verarbeitung zu Grunde liegt. Dabei werden vorrübergehend die schmerzverarbeitenden Systeme des Gehirns gestört. Es gibt aber auch Trigger, die eine Migräneattacke auslösen können, z.B. Dysstress, ausgelassene Mahlzeiten oder Hormonschwankungen bei Frauen.
Migräne ist immer noch nicht heilbar. Ein migränespezifisches Medikament gibt es nicht. Die helfenden Substanzen wurden zum Teil zufällig entdeckt, dazu gehören Antidepressiva, Betablocke, Antiepileptika, Kalziumantagonisten und naturheilkundliche Medikamente. Diese Therapeutika können und sollten auch prophylaktisch eingesetzt werden.
Neben der medikamentösen Migräneprophylaxe ist auch die nicht-medikamentöse Vorbeugung wichtig, z.B. Akupunktur oder Biofeedback-Therapie.
Wichtige Informationen finden Sie auch unter www.leben-und-migraene.de
mt