Die Immunantwort nach einer Impfung mit dem Vektorimpfstoff von AstraZeneca nach der 2. Impfung ist gut. Empfohlen wird ein Impfabstand von 10-12 Wochen. Nun liegen Daten vor, dass eine Verzögerung des Impfabstandes auf 6-11,5 Monate eine weitere Steigerung der Immunabwehr bewirkt. Sowohl die SARS-spezifischen humoralen Antikörper gegen das Spike-Protein werden höher bestimmt als im konventionellen Setting als auch die zelluläre Immunantwort mit der Bestimmung B-Zell-(Gedächtniszellen) und der T-Zellantworten ist gesteigert.
Dieser Effekt lässt sich durch eine 3.Impfung noch verstärken. Die Daten ergeben sich aus einer aktuellen Studie aus Großbritannien. Es wurde nach verschiedenen Impfintervallen (8-12 Wochen,15-25 Wochen und 44-45 Wochen) humorale Immunantwort (IgG-Antikörper) gegen das SARS-CoV-2-Spikeprotein des Urvirus und seiner Varianten als auch die zelluläre Reaktion mit der Bestimmung der T-Zell Antwort bestimmt. Auch die Infektabwehr nach einer 3. Impfung wurde untersucht. Die Ergebnisse sind eindeutig. Die Immunabwehr lässt sich durch die variablen Impfabstände steigern und der „booster-Effekt“ durch die 3 Impfung ist deutlich. Daraus ergibt sich: die Kombination des Vorgehens verfolgt zwei Ziele: möglichst frühe 2.Impfung wegen der Delta-Variante (gegebenenfalls Kreuzimpfung (Vektorimpfstoff/mRNA-Impfstoff) und 3.Impfung nach 6-10 Monaten. Befürchtungen, wiederholte Impfungen könnten durch AK-Bildung den Impfschutz reduzieren, sind nicht zu erwarten.
mt