Novavax, ein Impfstoff gegen das SARS-CoV-2 Virus, steht kurz vor der Zulassung in der EU und in anderen Staaten. Es besteht ein großes Interesse in der Bevölkerung. Das Wirkprinzip ist anders als bei den jetzt schon zugelassenen Vakzinen. Es ist weder ein mRNA-Impfstoff, wie der von BioNTech und Moderna, noch ein Vektorimpfstoff, wie der von AstraZeneca oder von Johnson&Johnson. Dieser Impfstoff enthält winzige im Labor hergestellte Partikel des Spikeproteins, hinzu kommt ein Wirksamkeitsverstärker. Dadurch wird die Immunantwort mit Antikörperbildung ohne Umwege sofort möglich. Dieses Prinzip ist seit langem von anderen Impfstoffen bekannt, zum Beispiel bei Grippeimpfstoffen. Das Immunsystem reagiert sofort auf die Proteine im Impfserum, sodass die Immunabwehr bereit ist, wenn das Virus den Körper befällt. Dieses bekannte Prinzip schafft bei vielen Menschen Vertrauen. Die Studienlage deutet auf eine hohe Wirksamkeit hin, auch gegen die Virusvarianten. Nach der zweiten Impfung ist der Schutz größer als 90%, schwere Krankheitsverläufe würden zu 100 % vermieden. Die Nebenwirkungen sind gering, vergleichbar mit den anderen Vakzinen wie Reizungen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen.
Bezüglich der Zulassung ergibt sich folgende Situation: eine Notfallzulassung wurde von dem US-Pharmaunternehmen Ende September bei der WHO beantragt, parallel dazu auch in anderen Staaten. Eine Prüfung der Zulassung in der EU wird für Oktober 2021 erwartet.