In den Zeiten der Corona-Pandemie ist der Nachweis einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus bedeutsam. Doch wie zuverlässig sind die Schnelltests und erfassen sie auch die Infektion mit den Virusvarianten? Das Paul-Ehrlich-Institut hat sich jetzt dazu geäußert. Anlass war ein Bericht aus den USA, wonach Zweifel geäußert wurden, dass die Antigen-Schnelltests die Omikron-Mutation nicht ausreichend empfindlich erkennen könnte. Die Mutationen der Virusvarianten finden an den Eiweißen der Virushülle statt. Das Paul-Ehrlich-Institut teste 245 Antigen-Schnelltests. Es zeigte sich, dass die Mehrheit der Schnelltests (80%) ausreichend empfindlich auch die Omikron-Variante erkannte, da das Nukleoprotein (N-Protein) des Virus erkannt wurde. Die Mutation findet aber meist am Spike-Protein (S-Protein) statt. Grundsätzlich muss davon ausgegangen werden, dass die Antigen-Schnelltests nicht dafür entwickelt wurden, eine Covid-Infektion nachzuweisen, sondern nur, um die Infektiosität zu erkennen. Neuere Nachrichten berichten über die Absicht Schnelltests zu entwickeln, die die Infektiosität der Omikron-Virus-Infektionen noch zuverlässiger nachweisen können. Bekannt ist, dass die Übertragbarkeit abhängig von der Viruslast ist, die zu Beginn der Erkrankung am höchsten ist. Daher hat das Paul-Ehrlich-Institut eine Unterscheidung der Empfindlichkeit der Antigen-Schnelltests in Abhängigkeit von der Viruslast untersucht. Eine Liste der ausreichend zuverlässigen Tests findet sich auf der Seite des Instituts.
(07.01.2022)