Der Wunsch vieler Menschen, in der eigenen Häuslichkeit zu verbleiben, ist weit verbreitet. Die Alterspyramide wächst. Etwa ein Fünftel der Bevölkerung wird im Jahr 2040 älter als 67 Jahre sein. Es entsteht dadurch ein Betreuungs- und Pflegebedarf. Dieser ist durch die Unterbringung in Pflegeheim nicht mehr abzudecken. Es entsteht also ein gesellschaftliches Problem. Es besteht ein steigender Bedarf an Unterstützungs- und Hilfsangeboten.
Daher fördert der Staat die Betreuung und die Pflege im eigenen Zuhause oder in der Wohnung durch Förderprogramme. Diese Programme haben die Voraussetzung, dass der Wohnraum altersentsprechend umgebaut wird. Besondere Berücksichtigung sollten der Badumbau, die sanitären Anlagen, die Sturzprophylaxe, das Licht und die Elektrik finden. Es stehen technische Produkte zur Verfügung, die in der Lage sind, Alltagstätigkeiten zu erleichtern oder zu übernehmen.
Dieses sogenannte „Ambient Assisted Living“ (AAL) stehen für Konzepte, Dienstleistungen und neue Technologien, die Lebensqualität in allen Lebensphasen verbessern. Die altersgerechten Assistenzsysteme sind die Voraussetzungen für ein gesundes und unabhängiges Leben. (www.aal-deutschland.de). Auch die Politik kümmert sich um dieses Thema. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt auf der Internetseite https://www.interaktive-technologien.de/ alle Produkte und Projekte zu dem Thema Mensch-Technik-Interaktion im demografischen Wandel vor.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau stellt Zuschüsse für das Projekt „Altersgerecht Umbauen“ zur Verfügung. Der Bundeshaushalt sieht für diese Förderung 75 Millionen € für das Jahr 2023 (2022: 63 Millionen) vor. Die maximale Höhe des Zuschusses ist auf 5000 € begrenzt. Um in den Genuss der Förderung zu kommen, muss ein Antragsverfahren eingehalten werden. Eine Studie des Institutes Wohnen und Umwelt beziffert den Bestand barrierearmer Wohnungen mit 1,5% von den 37 Millionen Wohnungen in Deutschland (Mikrozenzus 2018), bis 2035 rechnet das Institut aber mit einem Bedarf von 3,7 Millionen barrierereduzierter Wohnungen. Informationen zu Fördermöglichkeiten sind bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau auf deren Internetseite oder unter der Telefonnummer 0800/539 9002 erhältlich
mt
Quelle: Institut für Wohnen und Umwelt / https://www.iwu.de