Die Notfallambulanzen der Bochumer Kliniken platzen aus allen Nähten. Eine Entlastung ist dringend erforderlich. Daher ist die Idee der Einrichtung zentraler integrierter Notfallzentren entstanden. Die Patienten haben die Möglichkeit, über eine gemeinsame Leitstelle der Krankenhäuser und zentrale Notfallnummern abklären zu lassen, welche Notfallstufe für die Betroffenen richtig ist. Die Überlastung der Notfallaufnahmen ergibt sich durch Inanspruchnahme von Patienten, die nicht primär notfallmäßig behandelt werden müssen.
Nach Inanspruchnahme der zentralen Leitstelle bekommen die Patienten in Minuten eine Einschätzung, welche Notfallstufe in ihrem Fall vorliegt und welche Dringlichkeit nach ärztlicher Einschätzung besteht. Häufig handelt es sich um unkomplizierte Harnwegsinfekte, Erkältungssymptomatik, kleinere Verletzungen oder Rückenschmerzen. Wenn der Arzt feststellt, dass keine dringliche Notfallbehandlung erforderlich ist, bekommt er den Rat, sich bei einem Hausarzt oder Facharzt vorzustellen. In jedem Fall werden die Patienten mit ihren gesundheitlichen Problematiken nicht allein gelassen; jeder Anrufer wird ernst genommen. Die Einrichtung der integrierten Notfallzentren wird bundesweit diskutiert, eine Beratungsgebühre wird mehrheitlich abgelehnt.
mt