Die Folgen des Klimawandels sind da. 2022 war der heißeste Sommer in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen. Mehr als 60.000 hitzebezogene Todesfälle im Sommer 2022 in Europa, dem bisher heißesten Sommer auf dem Kontinent. Die erste Juliwoche 2023 war die heißeste Hitzeperiode seit Beginn der Aufzeichnung.
Nach Italien und Spanien belegt Deutschland mit 8173 Toten Platz 3, das entspricht 98 Hitzetote pro 1 Mill. Einwohner. Hitzebezogene Todesfälle sind nicht ganz einfach zu erfassen, da nicht immer zuverlässig ein Bezug zur Hitze hergestellt werden kann. Die genannten Zahlen beziehen sich auf Computermodelle vom Barcelona Institute for Global Health (ISGlobal). Verglichen werden die Ereignisse heißer und weniger heißer Sommer. Sterben bei diesen hohen Temperaturen mehr Menschen als in den vorausgegangenen, dann wird diese Übersterblichkeit als hitzebezogen angenommen.
Die höchsten Temperaturabweichungen gab es in Spanien und Südfrankreich. Spanien gehört mit 237 Hitzetoten pro eine Million Einwohner zu den am stärksten betroffenen Ländern, neben Italien (295), Griechenland (280) und Portugal (211). Frankreich verzeichnete die höchste Zahl hitzebezogener Todesfälle bei Menschen im Alter bis zu 64 Jahren (1007).
Das Ausmaß der Temperaturabweichung zeigt folgende Analyse .Die Temperaturen in Europa im Juni 2022 lagen zwischen 0,78 und 2,33 Grad, im Juli zwischen 0,18 und 3,56 Grad und im August zwischen 0,91 und 2,67 Grad höher als die Basistemperaturen. Die Bundesregierung reagiert mit einem nationalen Hitzeplan. Aber auch die Regionen, Kommunen und Städte reagieren z.B mit Beschattung und Trinkwasserangeboten.
mt
Quelle dpa
Neue Studie geht von Zehntausenden Hitzetoten im Jahr 2022 aus (faz.net)