Deutschland reagiert auf die Zunahme der Infektionen mit dem Affenpockenvirus. Wer sich mit dem Affenpockenvirus infiziert hat oder engen Kontakt zu einem Infizierten hatte, sollte sich für mindestens 21 Tage isolieren. Bei Erkrankten sollte die Isolierung erst dann enden, wenn die Symptome verschwunden und die Krusten abgefallen sind. Dies ist die neue Empfehlung des Robert Koch-Institutes. Diese Maßnahmen werden auch als Vorbeugung einer Ausbreitung der Infektionskrankheit verstanden. Auch die Kontaktverfolgung soll diesem Zweck dienen. Die Diskussion um eine Impfempfehlung ist noch im Gang. Nach Angaben des Gesundheitsministers sind 40.000 Impfdosen bestellt worden. Dabei handele es sich nicht um den Impfstoff aus früheren Kampagnen, sondern jetzt um einen Impfstoff von Imvanex – ein Produkt aus einer deutschen und dänischen Kooperation. Dieser neu entwickelte Impfstoff sei verträglicher als der früher verwendete. Der jetzt bestellte Impfstoff ist seit 2013 bekannt und gegen die Pockenerkrankung in Deutschland zugelassen. Auch in den USA und Großbritannien wird dieser gegen die Affenpockenviren bei Kontaktpersonen eingesetzt. In Deutschland und der EU besteht aber noch keine Zulassung gegen das Affenpockenvirus. Die WHO weist darauf hin, dass die Kapazitäten für eine flächendeckende Anwendung zur Zeit nicht ausreichen.
mt
25.05.2022