Die Impfung gegen Covid-19 kann gelegentlich zu autoimmunologischen Reaktionen führen. Das geschieht meist über spezifische B-Zellen. B-Zellen sind die Antikörperfabriken des Körpers. Außerdem sind Sie für das Abwehrgedächtnis zuständig. Durch die hohe Zahl der Patienten, die gegen Covid 19 geimpft worden sind, steigt auch das Wissen und das Verständnis über mögliche Nebenwirkungen, insbesondere auch in Zusammenhang mit autoimmunologischen Phänomenen. Seit einiger Zeit werden Autoimmunmanifestationen und -Reaktionen in Zusammenhang mit den Impfungen gegen SARS-CoV-2-Viren beschrieben. Sowohl Verschlimmerungen als auch von neu aufgetretenen autoimmunologischen, rheumatischen Erkrankungen wird berichtet. Es wird spekuliert, dass die Stimulierung der angeborenen Immunität durch Impfstoffe aus der Gruppe der Nucleinsäurebasis (mRNA – Moderna und BioNTech) induziert werden. Aber auch von vereinzelten immunologischen Reaktion nach Impfung mit Vektorimpfstoffen (z. B. AstraZeneca) wurde berichtet. Die Verschlimmerungen waren nicht schwerwiegend und traten vor allen Dingen nach der zweiten Impfung auf. Den Ergebnissen zufolge wurde Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen von den Teilnehmern angegeben, dennoch wurde auch über schwere immunologische, allergische Reaktionen berichtet. Die Autoren der Studie stellen aber fest, dass an der Bedeutung der Impfung gegen Covid-19 zur Bekämpfung der noch andauernden Pandemie nicht gezweifelt werden kann. Die Mechanismen hinter den Autoimmunphänomenen bei geimpften Personen müssen weiter gründlich untersucht und interpretiert werden.
05.03.2022