Der Impfstoff gegen das Covid-19-Virus des US-Herstellers Novavax, hergestellt nach traditionellen Verfahren, hat die Zulassung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) bekommen. Mit der Markteinführung ist im Januar zu rechnen. Die EU hat für das Jahr 2022 100.000.000 Dosen bestellt, davon sollen 16.000.000 nach Deutschland kommen. Auf diesen Impfstoff warten einige Impfskeptiker, die den mRNA-Impfstoff ablehnen. Der Impfstoff braucht nicht tiefgekühlt gelagert werden und wird zweimal im Abstand von 3 Wochen Intramuskulär (in einen Muskel) verabreicht, meist in den Oberarm. Einige Fragen sind ungeklärt, die Datenlage ist noch nicht vollständig. Die Frage, ob der Impfstoff auch gegen die Omikron-Variante wirksam ist, kann nicht beantwortet werden, da die Zulassungsstudien noch vor dieser Variante durchgeführt wurden. Ob der Impfstoff auch bei Genesenen wirksam ist, kann ebenfalls nicht beantwortet werden. Die vorhandenen Studien zeigen allerdings, dass die Nebenwirkungen nicht gehäuft auftreten. Die Auswirkung auf die Verbreitung des Virus nach Impfung mit Novaxovid (Novavax) ist noch nicht bekannt. Offen ist, wie viele der Geimpften das Virus noch in sich tragen und weiterverbreiten können. Offen ist auch die Frage, wie lange der Impfstoff vor Neuinfektionen schützt oder die Krankheitsverläufe mildert. Zu dieser Frage laufen aktuelle Studien. Die EMA hat keine Bedenken, den Impfstoff auch an immungeschwächte Patienten zu verabreichen. Experimentelle Studien haben keine schädigenden Wirkungen bei Schwangeren gezeigt, auch für stillende Mütter wird kein erhöhtes Risiko erkannt.

Die Pille Paxlovid gegen die Covid-19-Erkrankung ist in Europa noch nicht zugelassen. Trotzdem hat die Bundesregierung 1.000.000 Packungen bei dem amerikanischen Hersteller Pfizer bestellt. Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit einer Lieferung im ersten Quartal des Jahres 2022. Dieses Medikament kann, nach US-amerikanischen Erfahrungen, Patienten gegeben werden, die nur geringe oder mittelschwere Symptome haben, bei denen aber ein schwerer Krankheitsverlauf erwartet wird. Der Wirkstoff in Paxlovid ist unter anderem Nirmatrelvir, der die Vermehrung des SARS-CoV-2-Virus hemmt. Nach Angaben des Herstellers werden damit schwere Krankheitsverläufe verhindert.

Die Omikron-Variante entwickelt sich zu dem vorherrschenden Corona Virustyp und verdrängt damit die Delta-Variante. Daraus ergibt sich die Frage, ob das Einfluss auf den Nachweis des Virus durch Schnelltests hat. Nach US-amerikanischen Angaben der Arzneimittelbehörde ist der Antigennachweis vermutlich nicht so gut, wie bei den früheren Varianten. Einige Daten aus den vorliegenden Tests weisen darauf hin, dass die vorhandenen Antigentests das Virus nachweisen können, aber weniger zuverlässig sind. Diese Angaben sind mit abgetöteten Viren durchgeführt worden. Auch hier ist noch keine abschließende Klarheit zu erkennen. Untersuchungen der Virologen aus Frankfurt haben gezeigt, dass handelsübliche Schnelltests, die mit Rachenabstrichen durchgeführt wurden, zuverlässige Ergebnisse lieferten. Diese Annahme wird auch vom Paul-Ehrlich-Institut unterstützt.

(30.12.2021)