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Die Lage der Pandemie entspannt sich. Das ist möglicherweise dem Sommer geschuldet mit vermehrtem Aufenthalt im Freien und der Wärme. Das Bewusstsein in der Bevölkerung für das Einhalten der Pandemieregeln wächst, nicht zuletzt wegen der Schnelltests. Aber auch der wachsende Immunschutz hat einen wesentlichen Anteil an dieser positiven Entwicklung.
Wichtig bleibt weiterhin die Bereitschaft, soziale Verantwortung zu übernehmen. Der Virologe Christian Drosten warnt vor Rückschlägen für die Corona-Impfkampagne. Das Ziel, eine Herdenimmunität (80%) zu erreichen, muss unbedingt aufrechterhalten werden. Die Bewerbung der Covid-19-Schutzimpfung soll die Impfbereitschaft in der Bevölkerung fördern. Dem steht die unzureichende Verfügbarkeit des Impfstoffes im Wege. Dem Begehren, endlich Impfschutz zu erhalten und damit Freiheiten wieder zu bekommen, kann nicht zeitnah für jeden entsprochen werden. Das löst Enttäuschungen und manchmal auch Wut und Neid aus. Es darf nicht wegen dieser Enttäuschung von Erwartungen zur Resignation kommen. Es zählt die Gemeinschaft. Auch der Einzelne profitiert von der höheren Durchimpfungsrate, weil sein individuelles Infektionsrisiko sinkt.

Hohe Impfquote wichtig

Die Pandemie und das Virus sind nicht besiegt. Besorgniserregend bleibt weiterhin das Auftreten von Virusmutationen wie zum Beispiel die in Indien erkannte Delta-Variante mit höherer Infektiosität, schwerem Verlauf und evtl. geringerem Schutz durch Impfung (Immunescape) Die Mutationen werden in absehbarer Zeit das Urvirus verdrängen, daher muss bis dahin eine möglichst hohe Impfquote erreicht werden. Im kommenden Winter oder schon im Herbst ist wieder mit einer stärkeren Verbreitung zu rechnen. Ohne Immunschutz wird eine Infektion unvermeidbar sein. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit aber zeigen, dass die Krankheitsverläufe bei bestehender Immunabwehr – Geimpfte und Genesene – weniger kritisch und meist milde sind. Auch ein Argument, die Impfbereitschaft zu fördern.
mt