Bei Kindern kann es als Spätfolge nach einer Coronarerkrankung zu einem, selten lebensbedrohlichem, Syndrom kommen: PIM. Das steht für „Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrom“. Es gibt ein zentrales Register, in dem 245 Fälle erfasst sind. Es kommt zu schweren Entzündungsprozessen im ganzen Körper als Folge einer irregeleiteten Reaktion des Immunsystems nach einer Covid-19-Infektion. Die betroffenen Kinder/Jugendlichen sind meist im Alter von 5 bis 17 Jahren. Es beginnt mit sehr hohem anhaltenden Fieber, häufig heftigsten Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Im weiteren Verlauf kommen Hautausschläge und Bindehautreizungen hinzu. Die Hälfte der Erkrankten wird intensivbehandlungspflichtig, vor allem dann, wenn es zu Kreislaufreaktionen kommt. Bisher sind keine Todesfälle in der Universitätskinderklinik Essen aufgetreten, die Erkrankung lässt sich mit Immunglobulinen und Cortison behandeln, manchmal sind auch Reha-Maßnahmen erforderlich.
mt