Die 4. Welle der Coronapandemie ist, wie schon im Sommer befürchtet, angekommen. Am 3. November 2021 wurden dem RKI mehr als 33.900 Neuinfektionen an einem Tag gemeldet. Mehr als jemals in der Pandemie. Hohe Zahlen wurden aus Sachsen und Bayern gemeldet. Auch Kinder und Jugendliche sind wieder überproportional betroffen. Die Krankenhauseinweisungen steigen sowie die Zahl der Intensivbehandlungen. Natürlicherweise nimmt auch die Zahl der Durchbruchinfektionen zu. Die Impfkampagne kommt ins Stocken. Neue Strategien werden gesucht. Dazu gehören: aufsuchende Impfaktionen, kleine zentrale Impfstellen, Drive-in-Angebote, einfache Aufklärungskonzepte und Abbau der Anmeldeformaltäten. Die Menschen mit Migrationshintergrund können durch Information in der Muttersprache erreicht werden. Einen Teil der Impfverweigerer wird man jedoch nicht erreichen. Man sollte ihnen ihre Entscheidung nicht zu leicht machen. Die Diskussion über die Auffrischungsimpfung (3. Impfung = „Booster“Impfung“) verändert sich. Bundesgesundheitsminister Spahn und die Ärzteverbände haben sich am 4. November in einer Debatte auf eine gemeinsame Linie geeinigt. Jeder, der vor 6 Monaten vollständig geimpft war, soll eine Auffrischung erhalten, und zwar unabhängig vom Alter. Vorrangig sollten Ältere, medizinisches Personal und Personen mit einer Immunschwäche einen Impftermin erhalten. Personen, die den Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben, sollten die Boosterimpfung schon nach 4 Wochen erhalten.
Die Suche nach einem antiviralem Medikament hat einen Rückschlag erlitten. Die Europäische Arzneimittelbehörde, EMA, hat das Prüfverfahren zur Zulassung eines Medikaments von Eli Lilly gestoppt. Das Pharmaunternehmen selbst hat das Mittel zurückgezogen. Es handelte sich um eine Kombination zweier monoklonaler Antikörper. Im Prüfverfahren geblieben sind noch 8 antivirale Medikamente. Bisher ist nur ein Medikament zur Behandlung von Covid-19 in der EU zugelassen: das Remdesivir