Der Sommer kommt und mit dem Freizeitverhalten der Bürger fällt auch die Zahl der Inzidenzen für COVID-19. Die Wissenschaftler, der Gesundheitsminister und das RKI erwarten für den Herbst 2022 aber eine erneute COVID-19-Welle. Wie sollte man sich darauf vorbereiten? Wie das Infektionsgeschehen im Herbst 2022 sein wird, kann keiner vorhersagen. Die Prognosen sind auch abhängig von der dann vorherrschendem Virusvariante. Zur Zeit herrschen die Subvarianten von Omikron mit erhöhter Infektiosität, aber mit milderen Verlaufsformen. Wie der weitere Mutationsverlauf sich gestaltet, weiß niemand. Der Vorsitzende der STIKO sagt, man weiß nicht, wie sich das Virus in den kommenden Monaten auf der Welt weiterentwickelt. Die zweite Generation der Coronaimpfstoffe sollten in jedem Fall alle bekannten Virusvarianten abdecken und eine möglichst breite Immunantwort erzeugen.
Da im Herbst das Infektionsrisiko wieder ansteigen wird, sollten sich die Risikogruppen frühzeitig ein viertes Mal impfen lassen. Man sollte nicht darauf warten, bis ein an die Omikron-Variante angepasster Impfstoff kommt. Diese Feststellung ist vielfach durch Daten untermauert. Ob alle sich im Herbst ein weiteres Mal impfen lassen sollen, wird von den Experten unterschiedlich beurteilt. Zu diesem Zeitpunkt steht wahrscheinlich ein an Omikron angepasster Impfstoff zur Verfügung. Ob der dann noch gebraucht wird, ist fraglich. Sicher ist, dass die jetzt schon verfügbaren Impfstoffe gut schützen.
Noch im Mai will Lauterbach auch ein „Pandemiebekämpfungskonzept” für den Herbst vorstellen. Dann werde man wieder deutlich steigende Fallzahlen erwarten müssen, sagte er. Konkret soll es um die weitere Strategie für mehr Impfungen und dem Impfstoff-Einkauf sowie eine Anschlussregelung für Corona-Vorgaben gehen, wenn die jetzigen Regeln des Infektionsschutzgesetzes am 23. September enden.
mt
06.05.2022