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Die Deltavariante des SARS-Cov-2-Virus ist zurzeit verantwortlich für fast 100 % der Covid-19-Erkrankungen. Unbestritten ist die hohe Infektiosität dieser Mutation. Die Übertragbarkeitswahrscheinlichkeit ist vergleichbar mit der Ansteckungsgefahr bei der durch das Varizellen-zoster-Virus verursachten Windpockenerkrankung. Schon beim Vorbeigehen kann eine Übertragung erfolgen. Ursache ist die Höhe und der schnelle Anstieg der Viruslast in den ersten Tagen, schneller als bei dem Urtyp (Wildtyp) oder der Alphavariante. Auch können vollständig Geimpfte das Virus aufnehmen und weitergeben. Die Viruslast ist bei den Geimpften in den ersten Tagen vergleichbar mit der der Ungeimpften, das zeigen Studien aus China und Großbritannien.
Das RKI betont, dass durch den Ct-Wert im PCR-Test nur die Virusmenge ( Viruslast ) bestimmt würde, aber nicht, ob das Virus ansteckend ist. „Es ist grundsächlich schwierig, aus der reinen Viruslast die Übertragungsgefahr abzuleiten.“ Denkbar ist, dass bei den Geimpften trotz der Viruslast die Ansteckungsfähigkeit nicht mehr so stark ist.
Sind die Schnelltests bei der Deltavariante weiter zuverlässig? Die neuste Studienlage weist darauf hin, dass die Zuverlässigkeit vergleichbar ist mit denen der übrigen Varianten. Die Metaanalyse der Untersuchungen zeigt, dass falsch negative Schnelltests bei hoher Viruslast in 5-10 % der Fälle unabhängig von der Mutation vorkommen. Es ergibt sich also, dass bei allen Varianten das Risiko der Weitergabe der Infektion bei falsch-negativen Test vergleichbar ist.
mt