Es ist Frühling, und wir merken es nicht nur an den länger werdenden Tagen, sondern auch durch unsere Frühlingsgefühle. Allein durch mehr Licht und die höheren Temperaturen entstehen Veränderungen unseres Körpers, so zum Beispiel werden mehr Endorphine wie z.B. das Glückshormon Oxytozin ausgeschüttet. Unsere Aktivität am Tag nimmt zu, daraus kann sich eine vermehrte Erschöpfung und Müdigkeit ergeben. Die Frühjahrsmüdigkeit ist also eine normale, jahreszeitlich bedingte Phase, und nur wenn das Ausmaß so groß ist, dass das berufliche Leben oder Privatleben tangiert wird, ist weitere Aufmerksamkeit erforderlich. Es gibt viele naturheilkundliche Möglichkeiten, um die Symptome zu behandeln. Dazu gehören naturkundliche Kräuter und Medikamente sowie die Akupunktur, Überwärmungstherapie, die sogenannte Hyperthermie, sagt Dr. Marc Werner, Direktor der Klinik für Naturheilkunde und integrative Medizin an den evangelischen Kliniken Essen Mitte. Er empfiehlt auch eine bewusste und gesunde Ernährung sowie eine angepasste körperliche Belastung. Die Frühjahrsmüdigkeit muss also von der Post-Covid-Erschöpfung unterschieden werden, der ausgeprägten Müdigkeit nach durchgemachter Covid-Erkrankung. Dr. Werner berichtet, dass die Kliniken Essen Mitte auch gute naturheilkundliche Behandlungsansätze für diese Probleme hat.
Viele Menschen haben im Frühjahr aber auch mit den Problemen der Pollen zu kämpfen, weil sie mit juckenden Augen und Heuschnupfen allergisch reagieren. Auch hier ist viel Hilfe durch Selbsthilfe möglich. Vor dem Schlafengehen sollte man sich duschen und die Kleidung nicht im Schlafraum belassen. Auch hier sind medikamentöse Maßnahmen hilfreich wie Augentropfen, abschwellende Nasentropfen und Antiallergika.
Dr. med. Michael Tenholt