Beim Grünen Star ist meist der Augeninnendruck erhöht. In der hinteren Augenkammer wird Wasser gebildet und dann an die vordere Augenkammer abgegeben. Von dort aus gelangt es über ein Abflusssystem im Kammerwinkel in die Nase. Das Kammerwasser und der stetige Austausch ist für die Funktion des Auges sehr wichtig, weil es Nährstoffe und Sauerstoff an die Linse und an die Haut abgibt. Die Linse und die Hornhaut sind nicht mit eigenen Blutgefäßen versorgt.
Die Erkrankung gehört zu den häufigsten Ursachen für eine Erblindung. Jenseits des 75. Lebensjahres sind 7 – 8 % der Menschen betroffen, nach dem 80. Lebensjahr sogar 10-15 %. Der Begriff „Grüner Star“ ist ein Sammelbegriff für verschiedene Augenkrankheiten. Die Erkrankung kann angeboren sein, auch lassen sich manchmal keine erkennbaren Ursachen finden (primäres Glaukom). Bei dem sekundären Glaukom kommen als Auslöser Allgemeinerkrankungen, Augenverletzungen-oder-Erkrankungen, Folgen chirurgischer Eingriffe oder medikamentös induzierte Ursachen in Betracht. Häufig sind auch anatomische Ursachen verantwortlich: So gibt es das Weitwinkel-Glaukom und das Engwinkel-Glaukom. Das Weitwinkel-Glaukom ist die häufigste Ursache der Abflussstörung der Tränen, dadurch kommt es zu einem Anstieg des Augeninnendrucks. Nicht immer ist der Augeninnendruck erhöht, das sogenannte “Normaldruck-Glaukom“. Am Beginn der Glaukom-Erkrankung sind die Symptome kaum bemerkbar, in fortgeschrittenen Stadien kommt es zu Kopf- und Augenschmerzen, plötzlichen Sehstörungen und Übelkeit. Die Erkrankung ist medikamentös und chirurgisch behandelbar. Unbehandelt führt sie zu einer Schädigung des Sehnervs und schlimmstenfalls zur Erblindung.