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Weltweit wird eine zunehmende Impfmüdigkeit beobachtet. Nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Israel, USA, Chile und anderen Ländern lässt die Impfbereitschaft deutlich nach. Zum Teil werden die Termine für die Zweitimpfung nicht wahrgenommen. Auch in Deutschland klagen die Impfzentren und die Arztpraxen darüber, dass vereinbarte Impftermine nicht eingehalten werden.
Das führt zum Teil dazu, dass vorbereitete Impfdosen nicht genutzt werden können, da Termine nicht abgesagt wurden. „Es wäre richtig, wenn Strafzahlungen oder Verzicht von Vorteilen eingefordert würden“, so Vertreter von CDU und SPD, allen voran Karl Lauterbach (SPD). Es ist der Mangel an gesellschaftlicher Solidarität, der zu beklagen ist, gerade zu Zeiten in denen sich die hochinfektiöse Delta-Variante des SARS-CoV-2-Virus überall rasant ausbreitet. Gerade viele Jüngere sagen, sie hätten keinen eigenen Vorteil durch die Impfung, da der Krankheitsverlauf meist milde ist. Die Gefahr, sich anzustecken, sinke ständig, da die Inzidenzen fallen.
Mit solch einem Verhalten werden wir keine „Herdenimmunität“ erreichen, jetzt wird wegen der Deltavariante eine Durchimpfungsrate von 85% angenommen. Zur Zeit sind 37,9 % der Bevölkerung vollständig geimpft. Das RKI hat in der Covimo-Studie die aktuelle Impfbereitschaft abgefragt: unter den bisher Ungeimpften sind nur 57.8% der Bevölkerung bereit, sich unbedingt impfen lassen zu wollen. Es muss also noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.
mt