Bild von Raman Oza auf Pixabay

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In das Augenmerk der Weltgesundheitsbehörde (WHO) und der europäischen Gesundheitsbehörde sind die Streptokokken-Infekte, besonders bei Kindern unter 10 Jahren, gerückt. Besondere Aufmerksamkeit verdienen in diesem Zusammenhang die A-Streptokokken-Infektionen.

In Europa, berichtet wird von mindestens fünf Ländern (Frankreich, Schweden Niederlande, Spanien, Großbritannien), wurden im Jahr 2022 gehäufte Erkrankungen mit A-Streptokokken registriert. Auffallend waren zum Teil schwere Verlaufsformen; sogar Todesfälle wurden im Zusammenhang mit dieser Infektion beschrieben.

Streptokokken-Infektionen sind in der Kinderheilkunde keine Seltenheit. So ist zum Beispiel die Scharlacherkrankung durch diesen Erreger verursacht. Meist ist der Krankheitsverlauf milde und gut mit Antibiotika zu behandeln. Warum die jetzigen Infektionen mit A-Streptokokken problematischer sind, ist noch nicht ausreichend geklärt. Die WHO-Experten glauben nicht, dass andere Varianten des Erregers vorliegen oder eine Antibiotika-Resistenz Ursache für diese Beobachtung ist, sondern dass die Häufung damit zusammenhängt, dass die Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie mit Kontaktbeschränkungen und anderen Hygienevorschriften dazu geführt haben, dass die Immunabwehr auch gegen das Bakterium Streptokokken der Gruppe A geschwächt ist. Sie sprechen von einem sogenannten Nachholbedarf. Auch Virusinfektionen werden im Zusammenhang mit den Streptokokken-Erkrankungen gesehen – als Ursache für die Verstärkung der Krankheitsverläufe der Viruserkrankung. Das Risiko für die Allgemeinheit wird von der WHO als gering eingeschätzt. Es wird aber zu einer erhöhten Wachsamkeit in Europa aufgerufen.

mt