NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat in einem Brief an niedergelassene Ärzte empfohlen, weiterhin ältere Menschen und Risikopatienten bevorzugt zu impfen, schreibt aber auch, dass bei ausreichend vorhandenem Impfstoff selbstverständlich auch nicht-priorisierte Personen geimpft werden könnten. Auch könnten alle Personen – unabhängig von Alter und Priorisierung – mit dem Vakzin von AstraZeneca geimpft werden. Das ist neu und hat auch haftungsrechtliche Relevanz. Natürlich ist sorgfältiges Handeln, Risikoabwägung und Aufklärung erforderlich.
Am Mittwochabend zog der Bundesgesundheitsminister nach. Auch der Bund wolle die Priorisierung für Arztpraxen und Impfzentren aufheben. Über Kosten bei eventuellen Impfschäden brauche sich niemand Sorgen zu machen. Bei AstraZeneca-Impfungen bestehe ein Versorgungsanspruch gegenüber dem Land, auch bei Patienten, die jünger als 60 Jahre sind.