Die direkten oralen Gerinnungshemmer, die über die Hemmung des Gerinnungsfaktors Xa wirken, können durch ein Protein in ihrer Wirkung gehemmt werden (Antidot Andexanet). Andexanet alfa ist für die Behandlung nicht kontrollierbarer Blutungen unter der Therapie mit den Faktor-Xa-Inhibitoren Rivaroxaban oder Apixaban zugelassen. Neuere Studienergebnisse zeigen bei Blutungen unter Edoxaban eine vergleichbare Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung durch Andexanet alfa. Damit ist ein wichtiger Schritt für die Anwendungssicherheit  der neuen Blutgerinnungshammer getan worden. Dies zeigte jetzt eine Analyse mehrere Studien, die nicht nur zeigen konnte, dass eine zuverlässige Beeinflussung der lebensbedrohlichen Blutung möglich ist. Die Gabe von Andexanet führte bei Patienten unter Faktor-Xa-Hemmern, die intrakranielle Blutungen erlitten, nicht nur zu einer verringerten Krankenhaussterblichkeit, sondern auch hinsichtlich der Reduktion der Dauer auf der Intensivstation und dem Krankenhausaufenthalt. Auch für den Thrombinhemmer gibt es ein wirkungsaufhebendes Medikament, das Praxabind, das als Antidot gegen den direkten oralen Thrombinhemmer Dabigatran (Pradaxa®) zugelassen ist. Das sind die finalen Ergebnisse der Phase-III Studie, die kürzlich im Fachmagazin «New England Journal of Medicine» veröffentlicht wurden.