Neue Impfstoffe gegen die COVID-Infektion sind aufgrund der Omikron-Varianten entwickelt worden. Diese neuen Impfstoffe basieren auf der mRNA-Technologie und wurden von BioNTech Pfizer und Moderna entwickelt. Nachdem die Europäische Kommission den Impfstoff gegen die BA.1 Variante zugelassen hat, hat die Kommission nun auch einen weiteren angepassten Impfstoff gegen die Variante BA.4/BA.5 zugelassen. Die europäische Arzneimittelbehörde hat beide neuen Vakzine für die Auffrischung empfohlen.
Erwartet wird ein guter Schutz gegen alle Varianten des Omikron-Virus. Es stehen somit 3 Impfstoffe für die Auffrischung zur Verfügung. Wofür sollte man sich entscheiden? Niemand weiß, welche Varianten sich im Herbst und später entwickeln. Im Frühjahr des vergangenen Jahres war die Variante BA.2 weit verbreitet, jetzt dominiert der Subtyp BA.5. Experten rechnen damit, dass sich weitere Varianten entwickeln werden. Welcher Impfstoff (der herkömmliche der ersten Generation oder die dem Omikron angepassten Weiterentwicklungen) eine höhere Wirksamkeit bieten könnte, ist ungewiss. Die Ständige Impfkommission (STIKO) prüft zurzeit die vorliegenden Daten und wird noch in dieser Woche eine Empfehlung abgeben.
Es wird damit gerechnet, dass eher die beiden neuen Vakzine empfohlen werden. Ist nun der BA.1-Impfstoff oder der BA.5-Impfstoff besser? Zurzeit würde man sich wahrscheinlich beim Vorherrschen der BA.5-Variante für den zuletzt genannten Impfstoff entscheiden. Wichtig ist zu wissen, dass sich in Indien ein Subtyp der BA.2-Variante (BA.2.75) ausbreitet. Es ist aber auch möglich, dass sich andere Subtypen der BA.2-Variante bilden, etwa die kürzlich entdeckte Variante BJ.1. Molekular-Biologen halten es für möglich, dass der Subtyp BA.5 und eine neue Form der BA.2-Variante nebeneinander existieren.
Israel spielt in der Pandemiebekämpfung eine Vorreiterrolle. Hier hat man sich entschieden, auf den BA.5-Impfstoff zu setzen. In Deutschland wurden schon 14 Millionen Dosen des BA.1-Impfstoffs gekauft, da von einer breiteren Wirkung gegen die verschiedenen Varianten ausgegangen wird. Eindeutige Empfehlungen wird es nicht geben und wir haben gelernt, dass es auch in der wissenschaftlichen Diskussion unterschiedliche Meinungen gibt. Die Betroffenen sollten das Gespräch mit ihrem Hausarzt suchen.
mt