Selbsttests sind zur Zeit in aller Munde. Das kommt daher, dass das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Sonderzulassung für drei Produkte gegeben hat. Die Hersteller betonen aber, dass zur Zeit noch nicht genügend Tests zu Verfügung stehen und noch 10-14 Tage gewartet werden muss, bis sie erhältlich sind. Die Tests werden in China und den USA produziert und durch Firmen aus Hamburg, Marburg und Graz vertrieben .Weitere Produktanbieter – auch Spuck- und Speicheltests – stehen in den Startlöchern. Bei den Abstrichtests wird nur der vordere Nasenabschnitt zur Sekretentnahme genutzt. Ein negativer Test bedeutet nur, dass diese Person mit hoher Wahrscheinlichkeit für die nächsten Stunden nicht ansteckend ist. Eine bestehende Infektion wird nicht ausgeschlossen, daher müssen auch bei negativem Ergebnis die Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen weiter eingehalten werden. Bei einem positiven Testergebnis muss der „Goldstandard-Test“, der PCR-Test, durchgeführt werden. Bis zum Vorliegen dieses Befundes muss dann die häusliche Isolierung erfolgen. Eine Pflicht, sich so zu verhalten, gibt es nicht. „Eine Pflicht, die nicht zu kontrollieren sei, sei sinnlos“, so das Gesundheitsministerium. Anders als bei den Schnelltests, die von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden, dienen die Selbsttests der Selbstvergewisserung. Sie könnten z. B. vor einem Theaterbesuch oder vor Teilnahme an anderen kulturellen Veranstaltungen durchgeführt werden. Auch das Gastgewerbe und die Reiseindustrie könnten profitieren. Der Kauf der Selbsttests soll möglichst einfach sein, es besteht wie bei den Masken keine Apothekenpflicht. Über die Kosten und eine eventuelle staatliche Bezuschussung wird noch diskutiert, dieses Thema wird wahrscheinlich auf der nächsten Landesministerkonferenz mit der Bundesregierung am 3. März besprochen.

mt