Am Internationalen Tag der Pflege (12. Mai) haben Pflegeverbände erneut auf den gravierenden Personalmangel in der Pflege hingewiesen. Nach Ansicht zahlreicher Experten ist insgesamt der Zustand des Pflegesystems in Deutschland alarmierend. Reformen werden gefordert, schnelle Maßnahmen angemahnt. Hier einige Denkanstöße und Vorschläge für eine Innovation in der Pflege:
- Alternative Wohnprojekte, Wohngemeinschaften (wie bei Demenz-WGs),
- Fachkräfte-Akquise, Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen,
- Anwerbung ausländischer Fachkräfte,
- Unterstützung der Integration mit Sprachkursen,
- zentrale Stellen zur Einarbeitung ausländischer Fachkräfte (Rostock-Model),
- Unterstützung bei Beantragung eines Visums oder einer Staatsbürgerschaft,
- Ausschöpfung des innerdeutschen Potenzials von Ausbildung-Interessierten durch Verbesserung der Rahmenbedingungen,
- Schaffung eines neuen Berufsbildes,
- Emanzipation der Pflegefachkräfte (Kinderpflege, Intensivpflege …),
- Verbesserung der Entlohnung,
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen (Pflegepersonaluntergrenzen,
- Personalschlüsse, auch für mobile ambulante Pflege),
- Abbau der Bürokratie, Förderung der Digitalisierung, Veränderung der Arbeitszeitmodelle zur Verminderung der körperlichen und psychischen Belastung,
- Abbau von Überstunden bzw. zeitnaher Ausgleich, Befreiung von berufsfremden Tätigkeiten,
- Aufwertung der Pflegenden durch Einbindung in multiprofessionelle Teams mit Eigenständigkeit der Pflegenden,
- Möglichkeit im Rahmen der eigenen Kompetenz,
- Aufstiegsmöglichkeiten,
- Weiterbildungsmöglichkeiten zur Erweiterung der Qualifizierung,
- Akademische Qualifizierung durch Pflegestudiengänge z.B. in Fachhochschulen, Berufsakademien,
- Gesellschaftliche Aufwertung,
- Verstetigung der Wertschätzung,
- Abbau von Hierarchien,
- Einbindung in Pflegeteams, Mitbestimmung, Flexibilität, Verlässlichkeit,
- Förderung der Selbstbestimmung in Absprache mit dem Pflegeteam,
- Verlässlichkeit der Absprachen,
- Entprivatisierung der Pflegeeinrichtungen
- Entkommerzialisierung,
- Gesundheit als Form der Daseinsvorsorge,
- Veränderung der Anreizsysteme, keine DRGs,
- Pflegevermeidung,
- Einbeziehung von Angehörigen.
mt