Die Verbraucherzentrale berichtet über eine Untersuchung, wie viele Menschen Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Das Ergebnis ist, dass immer mehr Nahrungsergänzungsmittel in Apotheken und Drogerien gekauft werden. Fast die Hälfte der Befragten kauften diese Produkte, weil sie von der Wirksamkeit der Inhaltsstoffe und den Aussagen der Werbung überzeugt waren. Die Verbraucherzentrale fordert den Gesetzgeber auf, die Unbedenklichkeit der Produkte zu überprüfen, um die Verbraucher und Verbraucherinnen vor gesundheitlichen Risiken zu schützen. Viele Menschen glauben, dass sie dadurch das Immunsystem stärken oder Krankheitserreger bekämpfen können. Mineralstoffe werden auch mit dem Argument eingenommen, um die „Schönheit“ von innen zu stärken. Tatsächlich, so die Verbraucherzentrale, können aber ernsthafte, gesundheitliche Probleme wie Herz-, Organschäden oder Muskelschwäche auftreten. Im Internet kann auf dem Portal der Verbraucherzentralen (www.klartext-nahrungsergaenzung.de) können weitere Informationen abgerufen werden. Insgesamt sind 250 Produkte gelistet, die den dort tätigen Experten von den Verbrauchern gemeldet wurden. Zum Teil handelt es sich auch um Substanzen, die in dem Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Über Organschäden, wie zum Beispiel Leberschäden, wurden berichtet. Generell sinnvoll ist die gezielte Einnahme von Nahrungsmittelergänzung durch bestimmte Risikogruppen, z.B. Folsäure während der Schwangerschaft, Vitamin D bei Älteren oder Vitamin B12 bei ausschließlicher veganer Ernährung.
mt
31.03.2022